Sanierung

Kostenvoranschlag Sanierungsarbeiten Büvetta Tarasp auf der Basis von Richtofferten
Stand Dezember 2024

Ziel: Werterhaltung

Kostenvoranschlag, Basis „Richtofferten“

CHF wofür
5’000’000 Schutzbauten Fels und Ufer (Bauphase 1)
400’000 Projektierung, Experten, (Bauphase 1, Baueingabe)
2’360’000 Sanierung Kuppelgebäude Büvetta (Bauphase 2)
2’205’000 Sanierung Quellfassung (Bauphase 2)
6’230’000 Sanierung Wandelhalle und Umgebungsarbeiten (Bauphase 3)
500’000 Baukosten Osttrakt, Minimalversion (Bauphase 4)
500’000 Sanierung Carola, Minimalversion (Bauphase 5)
17’195’000 Kosten total

Einnahmen

Annahmen Einkommensseite

Es liegen noch keine schriftlichen Zusagen oder definitive Zusicherungen vor. Aktuelle Annahmen, Stand Dezember 2024

CHF wofür
2’881’000 Anteil Kanton Denkmalpflege
2’881’000 Anteil Bund Denkmalpflege
3’500’000 Anteil Kanton AWN/TBA für Schutzbauten
1’500’000 Anteil Gemeinde für Schutzbauten
2’205’000 Offene Lösung für die Quellfassungen
12’967’000 Subtotal

CHF 4’228’000 offener Restbetrag, ca. 25% der Kosten total (durch die Stiftung zu beschaffen)

Nutzungsvorschläge

 

Öffentlicher Quellzugang

Die Büvetta Tarasp soll wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden; das ist eines der Hauptanliegen des Vereins Pro Büvetta Tarasp. Das Basisnutzungskonzept sieht vor, die Rotunde mit den Quellen das ganze Jahr zu öffnen. Das Thema Wasser soll dabei eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise könnte im Kontext von «Wasser als Wiege des Tourismus von Scuol-Tarasp-Vulpera» ein Info-Point zur Geschichte und zum Ort informieren. Ein saisonales Angebot im Sommer in der Wandelhalle der Büvetta, wie zum Beispiel das Feiern von Hochzeiten, Generalversammlungen von Firmen oder kulturelle Veranstaltungen, soll das Erlebnis ergänzen. Die Ganzjahresnutzung der Wandelhalle ist – ausser für Ausstellungen – jedoch schwierig: Eine Gebäudeisolation der Halle ist aus Sicht der Denkmalpflege keine Option.

Möglichkeiten der Wasserabgabe und des Abfüllens des Mineralwassers

Das Lebensmittelgesetz regelt durch Grenzwerte bei den Inhaltsstoffen die Möglichkeiten zum Abfüllen von Trinkwasser. Das einst gesundheitlich und touristisch genutzte Mineralwasser der Büvetta Tarasp kann heute deshalb nicht mehr abgefüllt werden.

Im Falle einer Wasserabfüllung in Flaschen müsste eine Abfüllvorrichtung mit Filteranlage vorgesehen werden. Durch diese Filteranlage verliert das Wasser aber den Status «ursprünglich», was dem historischen Wert dieser Quellen diametral widerspricht. Pro Büvetta hat demzufolge entschieden, die Machbarkeit einer Abfüllanlage vorläufig nicht weiterzuverfolgen.

Das Wasser dennoch in irgendeiner Form für Besucher/innen der Trinkhalle zugänglich bzw. «probierbar» zu machen ist ein zentrales Anliegen der Pro Büvetta, der Pro Aua Minerala und auch der Gemeinde Scuol. Für die zwei im Haus verfügbaren Quellen ist ein Wasserhahn vorgesehen. Diese Hähne führen pausenlos das natürliche Mineralwasser der jeweiligen Quelle. Dieses könnte mit einfachen, kleinen Gefässen gekostet werden. Einziges Ziel dabei ist es, den Geschmack und den Geruch des Wassers erleben zu können – in Kombination mit der Architektur, dem historischen Standort und allfälligen weiteren Inszenierungen. Zu beachten gilt, dass dem Gast deutlich kommuniziert wird, dass dieses Wasser auf natürliche Weise die Grenzwerte einzelner Inhaltsstoffe überschreitet und deshalb nicht in grösseren Mengen konsumiert werden darf. Das kann zum Beispiel über eine Drittperson geschehen – wie das historisch auch der Fall war –, oder über eine entsprechende Plakette.

Das Trinken des Wassers an seinen Quellaustritten und ursprünglich genutzten Standorten wird durch das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit Graubünden, unter Berücksichtigung der Auflagen, zugelassen.

Gastronomie

Gemäss einer Befragung verschiedener Personen aus der Hotel- und Eventbranche herrscht eine übereinstimmende Meinung, dass es im Unterengadin Potenzial für eine geeignete Lokalität für Hochzeitsfeste, Geschäftsanlässe und grössere Familienfeste gäbe. Die Büvetta könnte dieser Nachfrage gerecht werden. Zusammen mit Thomas Camenzind von der Firma food-roots wurden für einen möglichen Gastronomie- und Event-/Bankettbetrieb auf Basis von Catering verschiedene Möblierungsvarianten geprüft und ein Finanzplan erstellt.

Wasserakademie

Das Wasser steht im Fokus. Die Büvetta als Wissens- und Kompetenzzentrum rund um das Thema Wasser zu nutzen, wurde seit der Schliessung der Büvetta schon öfters geprüft. War im 19. Jahrhundert die chemische Zusammensetzung des Wassers zentral, so könnte im 21. Jahrhundert der energetische Zustand des Wassers im Fokus stehen. Eine Nutzung der Gebäude Büvetta und Carola als Wasserakademie kann mit einem Satz prägnant (und in seiner Vieldeutigkeit zu verstehen) umschrieben werden: «Den Menschen wieder mit der Quelle verbinden».

Eine Wasserakademie Scuol könnte so zum internationalen Zentrum für Gesundheit durch Wasser avancieren, die Büvetta Tarasp dabei als Leuchtturm des Vorhabens und als Zeuge der langjährigen Wassertradition im Unterengadin fungieren.

Die Hauptpfeiler Wissenschaft (Forschung, Konferenzen etc.), Kultur (Museum, Workshops etc.) und Heilen (Kuren etc.) könnten auf die folgenden Ziele hinwirken:

  • Die menschliche Gesundheit
  • Die Gesundheit der Gewässer des Planeten
  • Das menschliche Bewusstsein
  • Die Erziehung der neuen Generationen
  • Die kreative Dimension des Menschen

Auf einer übergeordneten Ebene könnten Synergien mit verschiedenen Institutionen, Firmen, Hotels, Universitäten, Spitälern und Kliniken für die lokale, regionale und internationale Einbindung sorgen.

Fazit der Nutzungskonzepte

Die obenstehende Übersicht über mögliche Nutzungen der Büvetta zeigt das Potenzial des Gebäudes auf. Die bisherigen Recherchen zeigen auch, inwiefern Nutzungskonzepte innerhalb des rechtlichen Rahmens (Wasserschöpfen) und der Gegebenheiten vor Ort möglich sind. Vor allem die Abklärungen zur Felssicherung bestätigen, dass ein Betrieb und eine Öffnung der Büvetta mit der richtigen Felssicherung und Ufersanierung möglich sind.

Architekturkonzept für die Sanierung

Erhalt der Bausubstanz – Schutz der Gebäude durch sanfte Nutzung
Die Sanierung der Büvetta mitsamt den architektonischen Eingriffen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege Graubünden. Ausgangspunkt ist der integrale Erhalt der Bausubstanz aus der Zeit um 1875 mitsamt der architektonisch prägenden Gliederungs- und Ausstattungselemente sowie der Brunnenstockanlage der Belle Époque.

Sanierungsschritt 1

Kuppelbau

In einer ersten Phase wird der zentrale Kuppelbau inklusive der Sanierung der Quellfassungen ausgeführt. Erste Ergänzungen sollen erfolgen, z.B. im Rahmen einer Catering-Küche, damit Veranstaltungen möglich sein werden.

Sanierungsschritt 2

Wandelhalle und Umgebung

Sanierungsschritt 3

Osttrakt Büvetta

Der Osttrakt Büvetta > Inventarblad > Inventarblatt der Büvetta ist nicht mehr in seiner ursprünglichen Gestaltung vorhanden. Er wurde im Laufe der Zeit verschiedene Male abgeändert und ist heute baufällig. Entsprechend dem Inventarblad der Denkmalpflege Graubünden kann für den Ost-Annex ein klar als Nebengebäude gekennzeichneter Ersatzbau geprüft werden. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wird vorgeschlagen, die 50er-Modernisierung zu zeigen, und innerhalb des Gesamtkonzepts ein konzentrierter nutzungsbezogener Eingriff erwogen wird.

Sanierungsschritt 4

Chasa Carola

Der Bau soll als Solitär erhalten bleiben (ein westseitiger Annex ist möglich). Zu prüfen wäre die Rückführung des Terrains am Brückenkopf auf das ursprüngliche Niveau und nach Möglichkeit die Rückführung der Fassaden auf die originale Putzschicht und Farbigkeit. Zurzeit ist eine sanfte Nutzung innerhalb des Gesamtkonzepts vorgesehen.

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