Zerfall
«Die Büvetta Tarasp ist die grandioseste und einzige noch erhaltene Trinkhalle aus der grossen Zeit des Bädertourismus in der Schweiz und als solche ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Nationalparkregion und darüber hinaus»
Ludmila Seifert, Geschäftsleiterin Bündner Heimatschutz (2018)

Eidgenössische Kommission für Kulturgüterschutz EKKGS (1.12.2022)
Die Büvetta ist als Kulturgut von nationaler Bedeutung (A-Objekt) im Schweizerischen Kulturgüterschutzinventar erfasst. Behörden sind gesetzlich verpflichtet, zivile Schutzmassnahmen zu ergreifen, um Kulturgüter vor Schäden durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen oder Notlagen zu schützen oder deren Auswirkungen zu mindern.

Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege (29.11.2022)
Die Büvetta Tarasp ist ein bedeutendes Denkmal des Schweizer Kurtourismus und der Bündner Balneologie. Ihre lichtdurchflutete Architektur mit Wandelhalle, Rotunde und drei Mineralquellen machte sie weltberühmt. Sie wird als „Rolls Royce unter den Trinkhallen“ (Stefan Wuelfert, Präsident EKD, November 2022)geschätzt und ist im Kulturgüterschutzinventar als national bedeutend eingestuft. Trotz weitgehend authentischem Erhalt verfällt die Büvetta seit Jahren, da der Zugang wegen Hangsturzgefahr seit 2006 gesperrt wurde. Eine dringend nötige Hangsicherung bleibt bisher aus und gefährdet den Fortbestand des Bauwerks.

Natur- und Heimatschutzkommission Graubünden (16.12.2022)
Die «Büvetta», 1875/76 erbaut, ist ein einzigartiges Monument des Historismus und letzter Zeuge des Schweizer Bädertourismus. Von Bernhard Simon entworfen, vereint sie barocke Eleganz mit Kurarchitektur und setzt in rauer Umgebung einen eindrucksvollen Akzent. Als Kulturerbe verdient sie besonderen Schutz.

Ludmila Seifert, Geschäftsleiterin Bündner Heimatschutz (2018)
«Die Büvetta Tarasp ist die grandioseste und einzige noch erhaltene Trinkhalle aus der grossen Zeit des Bädertourismus in der Schweiz und als solche ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Nationalparkregion und darüber hinaus»
Quelle: Bündner Monatsblatt 2/2018, Kulturerbejahr 2018
Grösste Herausförderung
Die Trinkhalle „Büvetta Tarasp“ steht in einer Gefahrenzone „rot“ zwischen einem Steilhang und dem Inn in Nairs. Vom Steilhang drohen Felsabbrüche, Rutschungen, Steinschläge, Baumstürze, welche die historische Trinkhalle gefährden.Die Ufermauer des rechtsseitigen Inns, welche die Trinkhalle Nairs und die Chasa Carola sowie dessen Infrastruktur vor Hochwasser und Erosionsprozessen schützen, befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand.
Das Gebäude zerfällt unaufhörlich. Die Feuchtigkeit zerstört die historische Substanz
Vor der Gebäude-Sanierung und Weiterentwicklung muss das Gebäude vor „Felsstürzen“ und das Ufer vor Unterspühlungen und Zerfall geschützt werden.
Bedenklicher Zustand
Laut einer durch die Pro Büvetta eingesetzten Expertengruppe ist der Zustand der Büvetta bedenklich, die Schäden sind aber nicht so gravierend, dass die Büvetta nicht mehr gerettet werden könnte. Felssicherung, Uferschutz und Sanierung der Baute sind aber dringlich, um sie der Nachwelt erhalten zu können.
Expertengruppe
Durch die Pro Büvetta eingesetzte Expertengruppe
Johannes Florin, Denkmalpflege Graubünden
Ludmila Seifert, Kunsthistorikerin
Jürg Conzett, Bauingenieur
Jon Andrea Könz, Bauingenieur
Ivano Rampa, Konservator / Restaurator
Werner Reichle, Präsident Verein Pro Büvetta Tarasp
Christof Rösch NAIRS, Vorstand Verein Pro Büvetta Tarasp
Christian Müller, Projektleiter, gutundgut